„Nicht optimal, aber akzeptabel“

Mit diesen Worten wurde die Kantonale Arbeitsgruppe Zweirad des Kantons (KAZ) zum Projekt Badenerstrasse zitiert, unter anderem an den Gemeindeversammlungen.

Mir kam das irgendwie bekannt vor: An meiner Arbeitsstelle sind solche und ähnliche Aussagen typisch für den Fall, dass irgendeine Arbeitsgruppe zu einem Schluss kommt, der den Mächtigen nicht passt. Man einigt sich dann auf eine Formulierung, die den Plänen der Mächtigen nicht im Weg steht.

Mittlerweile hat mir jemand, der mit der KAZ in Verbindung steht, dies im Wesentlichen bestätigt: Die KAZ ist sich der Problematik sehr wohl bewusst, hatte jedoch keine Möglichkeiten, sich durchzusetzen.

Herr Gemeindeammann: Auch hier wurden Tatsachen verdreht, um das Verkehrskonzept der Badenerstrasse zu rechtfertigen und an der Gemeindeversammlung durchzukriegen. Ein weiteres Beispiel für Ihre verlogene Verkehrspolitik.

authormg

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Kommunikation mit dem Kanton

Schon seit längerer Zeit sind wir von der IG Badenerstrasse mit dem Kanton, Abteilung Tiefbau, im Kontakt (vorwiegend eine Person aus der Fachgruppe Verkehrssicherheit). Im Mai letzten Jahres fand ein Gespräch in Aarau statt, in der Folge weitere Diskussionen, vorwiegend per E-Mail. Anders als die Gemeinde Fislisbach hat der Kanton unsere Anliegen wenigstens angehört. Ernst genommen wurden sie jedoch nicht. Und nun hat er offensichtlich, trotz vielen unbeantworteten Fragen, genug davon. Weiterlesen

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Umfrage zum neuen Mehrzweckstreifen

Eine Strasse soll „selbsterklärend“ sein, liess ich mir von Verkehrsexperten erklären. Die Benutzer sollen also selbst erkennen, wie die Strasse benutzt werden soll. Der Reussbote druckte gestern eine Umfrage zum Mehrzweckstreifen in Fislisbach ab. Hier die Statements:

S. D. aus Fislisbach:

Dieser breite weisse Streifen ist wohl gedacht, dass die Autos nicht so sehr zusammenstossen, also dass es weniger Unfälle gibt. Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Streifen extra für die Fussgänger gedacht ist, die können jetzt einfach darin herumlaufen. Also eigentlich nicht zum Überqueren der Strasse, sondern eher so aus Spass. Für mich sieht das» Ganze ziemlich praktisch aus, aber ob es auch nötig ist, das kann ich nicht abschätzen. Ich bin einfach roh, dass die lange Strassenbauerei endlich vorbei ist, das hat ja ewig gedauert. Und Fislisbach ist doch ein cooler Ort, schade dass die immer so neue Sachen erfinden und so spezielles Zeugs machen müssen und keiner so richtig versteht, was das jetzt sein soll… Weiterlesen

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Auch in Zürich: Velofeindliches Verkehrsprojekt

Nicht nur in Fislisbach, auch am Depotweg in Zürich wird zur Zeit ein Verkehrsprojekt realisiert, bei dem Velos unerwünscht sind (Details hier). Das Projekt geht am 26. August in Betrieb, eine Testphase wie in Fislisbach gab es nicht. Wie in Fislisbach fehlen jedoch auch hier Velostreifen oder andere geeignete Massnahmen, um die Sicherheit der Velofahrer zu gewährleisten. Immerhin ist Zürich so ehrlich und weist auf einer Tafel ausdrücklich darauf hin, dass ausschliesslich Autos erwünscht sind:

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Trozdem: Es ist eine Schande, dass gerade das Velo als umweltfreundliches und flexibles Verkehrsmittel mehr und mehr von Verkehrsprojekten ausgeschlossen wird.

Für Fislisbach jedoch ein kleiner Trost: Immerhin wurden in Zürich die gleichen Poller verwendet wie für die Badenerstrasse. Fislisbacher werden sich daher an besagtem Ort sicher heimisch fühlen…

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Für die, die es bis hierher noch nicht gemerkt haben: Nicht alles in diesem Beitrag ist 100% ernst gemeint.

authormg

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Wie Velos berücksichtigt wurden – vom Kanton

Vom Kanton wird behauptet:

Die Anliegen der Velofahrenden wurde bei der Planung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der Koexistenz im Strassenraum ist der Radfahrende eingebunden.

Als ich diese Aussage erhielt, fragte ich umgehend zurück, was denn der Unterschied sei zwischen „mit der Koexistenz“ berüchsichtigt und „gar nicht“ berücksichtigt, oder anders formuliert, was denn an der Badenerstrasse anders gemacht worden wäre, wenn die Velos nicht zu berücksichtigen wären (zum Beispiel wegen einem parallel verlaufenden Veloweg).

Auf diese Anfrage erhielt ich keine Antwort. Muss ich also davon ausgehen, dass es keinen Unterschied gibt? Das in Etappe 1 umgesetzte, und auch das in Etappe 2 geplante Verkehrskonzept legt dies nahe. Es steht jedenfalls im krassen Gegensatz zum Versprechen, das der Kanton Aargau in seiner Verkehrsstrategie macht, die Velos „mit hoher Priorität“ zu berücksichtigen.

authormg

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