Beispiel Guggerplatz

Wer schon im Migros Fislisbach einkaufen war, kennt die Situation: Kreuz und quer stehen (und liegen) Velos rum, wo sie sicher nicht hingehören. Typisch Velofahrer?

Vielleicht erinnern Sie sich noch: vor dem Bau des Guggerplatzes mit den angrenzenden Gebäuden gab es einen Velo-Unterstand, der von allen Seiten gut zugänglich war und rege genutzt wurde. Selten stand mal ein Velo vor der Migros (dort wo jetzt der Denner drin ist). Auch waqr für Velofahrer der Weg entlang den Leematten-Blöcken sehr praktisch, nicht zuletzt um die Badenerstrasse wenigstens ein Stück weit zu umfahren.

Und jetzt? Es hat ja Veloständer an einer Wand, fast am gleichen Ort wie vorher. Nur: Die Läden sind nicht mehr am gleichen Ort. Wenn man mit dem Velo von der Feldstrasse oder der Schönbühlstrasse her kommt, müsste man sein Velo quer über den Guggerplatz schieben um korrekt zu parkieren (seit dem Neubau ist ja Fahrverbot), und dann den Weg wieder zurückgehen um einzukaufen. Bitte, wer macht das schon, dafür dass er sein Velo dann an eine Wand stellen darf, wo es dann auf dem Platz herausragt und nicht richtig geschützt ist? Seit man die Badenerstrasse mehr und mehr zur Velofalle umbaut, werden wohl auch die Velofahrer nicht mehr von der „Richtigen“ Seite kommen, um die Veloständer zu nutzen.

Fassen wir zusammen:

  • Wo früher ein vielgenutzter Veloweg war, wird Fahrverbot ausgeschildert
  • Ein guter Velounterstand an sinnvoller Lage wird aufgehoben
  • Stattdessen werden an einer gerade noch freien Wand ein paar Veloständer angebracht
  • Und dann wundert man sich, dass das Ganze nicht funktioniert.

Selbst wenn sich jemand gute Vorsätze gemacht hat und korrekt parkieren wollte: Wo soll man denn sein Velo hinstellen, wenn man das antrifft:

Typisch Velofahrer? Viel eher typisch Verkehrsplanung Fislisbach…

Man hätte daraus lernen und die Velofahrer in die Planung der Badenerstrasse einbeziehen können. Leider wurde auch diesmal die Chance verpasst. Scheinbar nimmt man auch bei der Badenerstrasse in Kauf, dass Velos aufs Trottoir ausweichen und dort den Fussgängern in die Quere kommen.

3 Einträge

  1. Johannes Walser sagte am :

    Wenn es für jeden Einwohner von Münster (Kleinkinder und Greise inbegriffen) im Durchschnitt zwei Velos trifft und trotzdem nur 40% der Fahrten mit dem Velo durchgeführt werden, wo stehen denn all diese Velos herum?

    Im Guggerzentrum (und auch an den anderen Einkaufsstellen in Fislisbach) gibt es ausreichend Möglichkeiten, das Velo temporär zu parkieren, ohne dabei die Mitmenschen über Gebühr zu strapazieren und trotzdem von einem kurzen Weg zur Einkaufsstelle zu profitieren. Vielleicht muss man halt mal einen allzu forschen Velofahrer darauf hinweisen, dass sein Fahr- oder Parkierverhalten nicht optimal ist. Im direkten Kontakt lässt sich der Konflikt bei gutem Willen und gegenseitigem Verständnis sicher lösen.

    • Jutta Lülsdorf sagte am :

      40 % allen Fahrten mit dem Velo ist der höchste Wert weltweit und ja jeder hat im Schnitt 2 Velos.

      Wo stehen die Velos? z.B. im Fahrradparkhaus am Bahnhof mit 3300 Plätzen und natürlich davor, auf jedem Platz, in jedem Keller und eigentlich überall. Ein wunderschöner Anblick!

  2. JuttaLuelsdorf sagte am :

    Die Veloständer oder besser gesagt die zu hoch und an einer völlig unsinnigen Stelle angebrachten Veloaufhängungen sind unglaublich.
    Ich bin in der laut Bundesumweltamt nach einer Umfrage von ADFC und BUND fahrradfreundlichesten Grossstadt Deutschlands Münster aufgewachsen. Dort gibt es 270000 Einwohner und 500000 Velos und 40 % aller Fahrten werden mit dem Velo durchgeführt. Auch wenn wir hier auf einem Dorf wohnen, die Konzepte gibt es bereits, man muss nur mal schauen, wie es woanders schon zur Zufriedenheit aller gelöst wurde.

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