Bei einem Gespräch mit Vertretern des Kantons vor ca. einem Jahr wurde mir bewusst:
Das neue Betriebs- und Gestaltungskonzept stellt für den Kanton eine Art „Philosophie“ dar, wie die Badenerstrasse funktionieren sollte. Ich muss zugeben, es klingt bestechend: Koexistenz statt Dominanz, der Platz gehört allen, … Und ich bin sicher, es würde auch funktionieren, unter der Voraussetzung, dass alle Verkehrsteilnehmer
- geduldig und entspannt unterwegs sind
- sich rücksichtsvoll und zuvorkommend verhalten
- die volle Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten
Gemäss meiner Erfahrung sieht die Realität jedoch anders aus. Viele Verkehrsteilnehmer
- sind in Eile, gestresst, ungeduldig, genervt, müde
- sind abgelenkt (unter anderem durch Smartphones)
- sind nicht bereit, auf ihre (vermeintlichen) „Rechte“ zu verzichten / mal zurückzustehen für andere
- können andere übersehen oder ignorieren
- nicht wenige verhalten sich plötzlich äusserst aggressiv und gewaltbereit
Dies habe ich in einem Brief an den Kanton auch formuliert. Bisher habe ich darauf keine Antwort erhalten.
Warum wird so realitätsfremd geplant? Auf welchem Planeten sind die zu Hause? Jedenfalls nicht auf diesem hier.